WoW Verkaufszahlen und ein erster Berichte bei Olnigg

[Ablaze]

Innerhalb von 24h wurden bereits 280.000 Exemplare verkauft, über das Wochenende sogar 380.000.

Mehr als 290.000 Spieler erstellten während des ersten Wochenendes ihre Accounts und am ersten Tag spielten bereits 100.000 von ihnen gleichzeitig. Während des ersten Wochenendes konnte eine bisherige Spitze von 180.000 gleichzeitigen Spielern in Europa verzeichnet werden.

80 Server wurden aufgestellt. - Warum nicht mehr?

Bereits in Amerika bemerkte man nach kurzer zeit das es zu wenig ist, trotzdem wurde der gleiche Fehler in Europa wiederholt.
Wieder einmal typisch Blizzard.

Mehr dazu, in der bekannt sarkastischen Art auf Olnigg.de :

http://olnigg.de/

[Finisher]

Mhhh, bin ich jetzt doof.
Ich bin auf die Seite vom Olnigg und da stand nur was über die Collector's Edition, nicht aber über die überlasteten Server.

[Gwom deEstartu]

Hm der Bericht von olnigg ist wieder mal genial, und spiegelt genau das wieder, was vorher von den Pessimisten gemutmaßt wurde.

Da ich einige Zeit mit Olnigg in anderen ORPGs gezockt habe, bin ich von der Ehrlichkeit des Berichts überzeugt

Schade eigendlich, ich hatte mit dem Gedanken gespielt mir heute mal eine WoW Version zuzulegen und das ganze mal anzutesten. Aber wenn das tatsächlich so ist mit den Servern werd ich wohl die Füße noch ein wenig stillhalten und noch 1/2 Jahr warten. Vieleicht hat sich ja der Hype dann gelegt, oder es ist der Overkill alla D2 eingetretten.

Aber nach den Dialo, EverQuest, DAOC, Sacred oder Neocron Dessastern ist ja die OnLineGameGemeinde schon so abgstumpft, das sie sich selbst durch solch einer Spielqualität nicht abschrecken läßt

Gruß Gwom

[Speedwurm]

Hi,

stellt euch vor, es werden jetzt neue Server aufgestellt.
In 3 Monaten gehen sagen wir 20% der Spieler weg.

Auf einmal gibt es nur noch halbleere Server und die ganzen Kiddiese regen sich auf,
weil sie keine Mitspieler finden.

Ich finde es richtig, das man nicht ZU viele Server aufstellt.

Heiko

[Tammy]

Ich sehe das anders und der Bericht ist mal wieder spitze

Wenn man ein Game dermaßen hypt, dann muß man sich auch bewußt sein, was einen erwartet und hier versagt Blizzard mit unglaublicher Zuverlässigkeit seit Jahren.
Bei einem Kaufpreis von 45 Euro und einer nicht unerheblichen monatlichen Grundgebühr kann man jedenfalls locker ein paar Server mehr aufstellen oder, was mir gefallen hätte, einfach leistungsstärkere Server aufstellen, die hätte man bei einem späteren Userschwund locker downgraden können anstatt eine höhere Anzahl zu nehmen, die dann zum Laufen verdammt sind.

Außerdem war das Argument seit jeher "Bezahlt eben was für euere Spiele, dann könnt ihr auch meckern" und genau das ist auch angesagt.

[Finisher]

Sacht ma Jungs, welchen Bericht meint Ihr eigentlich?

Wenn ich Ablazes Link folge, komm ich die Newsübersicht. Die aktuellste heißt "Der Lottogewinn", hat aber nix mit überlasteten Servern zu tun.

Könnt Ihr mir bitte mal auf die Sprünge helfen?

[Speedwurm]

Hi,

Könnt Ihr mir bitte mal auf die Sprünge helfen?

Les mal den gesammten Text, nicht nur die obersten 5 Zeilen

@Veggie: Naja, das grosse Geschrei ala Versagen kommt aber witzigerweise immer aus Deutschland. Ich konnte gestern abend auch nicht spielen, na und? Ich muss auch Geld für S-Bahn bezahlen und die kommt in München jeden Winter zu spät. Was solls

Man sollte sich vorhalten, das bei Blizzard nicht Leute mit Papphüten sitzen, sondern Leute wie du und ich. Die Serverprobleme werden abnehmen, da bin ich sicher

Vr.........

[Finisher]

Hi,

Könnt Ihr mir bitte mal auf die Sprünge helfen?

Les mal den gesammten Text, nicht nur die obersten 5 Zeilen

Hab ich.

Also, ich hab gelesen:
- Der Lottogewinn
- Wozu anmelden?
- Schlauchsteher

Der Rest kann's ja wohl net sein!?

Auf was bezieht Ihr Euch?

[Tammy]

Mir geht es darum, daß aus Fehlern nicht gelernt wird und der nächste Fehler wird wieder mit meinem Geld finanziert
Versteh mich nicht falsch, ich ärgere mich zwar schon darüber, wenn ich nicht spielen kann, aber die Welt geht davon nicht unter.
Vielmehr sehe ich das Ganze eher aus ironischer Sicht und sicher ist Meckern etwas, daß leichter ist als loben und obendrein eine typisch deutsche "Tugend" ist, aber wenn Blizzard etwas gescheit macht, dann bin ich auch beim loben dabei und Danksagen.

Es sind die gleichen Fehler passiert, die zu erwarten waren und das muß man mal in den Griff bekommen, nicht das sonst weniger Umsatz gemacht werden würde, dafür ist die Klientel zu irre


@Fini
Wenn du dem link folgst, dann kannst du gar nichts überlesen, du mußt noch nicht einmal in ein anderes Menü etc.^^

[Xenon]

der bericht ist spitze

und irgendwie hatte ich dieses erlebnis gestern bei d2 auch, ich erinnerte mich bei jedem einklinken fehlgeschlagen an die gute alte zeit als diablo damals raus kam ^^

[Finisher]

Jungs, würdet Ihr mir den Gefallen tun und den Bericht, von dem Ihr redet, per Copy&Paste hier einzufügen?

Ich glaub immer noch, dass Ihr von was anderem Redet, als das, was ich gelesen hab. Aber da is nix anderes mehr auf der Olnigg-Seite.

Danke

[Tammy]

Ich kopiere mal nur die Headlines raus, die das Thema anschneiden, bei dem ersten Quote ist im Original noch ein pic mit dem Ping zu sehen.

11.02.2005
14:32
Schlauchsteher

13.02.2005
05:16
Gewitterwolken am Horizont
Es ist Sonntag, sehr früh am Morgen, und kein einziger der deutschen Server zeigt geringe Auslastung an. Selbst ein materiefremder Zulu-Krieger würde erkennen, dass es gegen Abend ein Chaos geben dürfte.
Ich bin gespannt und wundere mich, warum Blizzard die Zeichen nicht erkennt und keine neuen Server eröffnet

Ich meine, ich quote das gerne, aber wie kann man das übersehen?

[Finisher]

Veggie
Ok, das war ne klassische Lücke zwischen Erwartung und Wirklichkeit.

Natürlich hab ich das gelesen.
Aber Euren Kommentaren zufolge hatte ich nen riesen Bericht erwartet, der von vorne bis hinten nur so spüht vor Ironie und Brillianz.

Dass Ihr hier über diese vier Zeilen redet, hatte ich nicht erwartet.

Insofern war es gut, dass Du das gequotet hast.
Danke Dir!

[Tammy]

Gern geschehen, aber es sind schon ein paar Zeilen mehr Fini
Ich hatte nur das prägnanteste herauskopiert, wäre ich mehr ins Detail gegangen, so wäre auch dies hier mit von der Partie gewesen.

In einem farbenfrohen Pop-Up-Fenster wird mir in fröhlichen Haribobuchstaben mitgeteilt, dass 174 Spieler vor mir Einlass begehren und ich zu warten hätte. Die Wartezeit wird in rhythmischer Folge neu errechnet und schwankt zwischen 20 und 40 Minuten. Ein mutiger Selbsttest wird wenig später ergeben, dass der Erfinder dieser chaotischen Hochrechnung die Zeitangabe ebenso sinnfrei in den Einheiten Liter oder Kilogramm hätte vornehmen können.



Nicht auf dem Server tobt das Leben
sondern vor dem Server der Spieler


Testweise versuche ich mich auf anderen Realms einzuloggen. Von 29 deutschen Servern sind gerade die obersten vier ohne Warteschlange. Ironischer Weise und zur Schande des verantwortlichen Software-Teams begegnet man auf Servern, die statt hoher lediglich mit einer mittleren Auslastung gekennzeichnet sind, selbst dort den nervigen Warteschlangen. Ich versuche nähere Informationen zu bekommen, aber erwartungsgemäß schweigen sich WoW-Homepage und Handbuch zum Thema Warteschlangen aus. Verständlich, ein Taschendieb würde ja auch nicht freiwillig seine gemeinen Tricks verraten. Nebenbei bemerkte ich, dass es den offiziellen WoW-Foren auch schon einmal besser gegangen ist.
Ich beschließe das Spielen erst einmal einzustellen, genau genommen wurde ich eigentlich beschlossen, und beginne mit umfangreichen Testreihen bezüglich des seltsamen Login-Verhaltens.



13.02.2005
17:38
Meine 51.Warteschlange
Dank Blizzards schwachsinnigem Instanzen-Verzicht habe ich während einer fast bis zum bitteren Ende ausgestandenen Wartezeit meine Wohnung einer Generalreinigung unterziehen können. Jeder Quadratzentimeter ist absolut keimfrei und selbst auf der Toilette könnte ich jetzt Operationen am offenen Herzen durchführen.
Was immer man übrigens bei Blizzard unter Programmieren versteht, es dürfte nicht viel mit unserer klassischen Vorstellung über diese Tätigkeit zu tun haben. Ich vermute eher starke Einflüsse von spirituellen Ursprüngen und astrologischen Sternkonstellationen, denn was ich bezüglich der Warteschlangen herausgefunden habe, entbehrt jeder Logik.
Was ich immer noch nicht verstehe, ist die Tatsache, dass Server, die wie bereits erwähnt nur als mittel ausgelastet markiert sind, trotzdem schon munter Wartenummern im dreistelligen Bereich verteilen. Werden denn die Überfüllungskriterien nicht nach der gesamten Spieleranzahl sondern gemäß der Belastung der Newbiegebiete ermittelt?
Aber das gäbe auch keinen Sinn, da ich mit meinem Charakter jene schon längst verlassen habe und trotzdem so wenig Chancen auf Einlass habe, wie ein volltrunkener Straßenpenner in eine Nobeldisco. Wenn dem trotzdem so wäre, dann müssten in einem Anfall geistiger Umnachtung eines wahnsinnigen Hardwarespezialisten alle Newbie- und Nachbarzonen zur Verwaltung auf eine einzige Hardwarekomponente gepfercht worden sein. Blizzard mag softwaretechnisch in den Kinderschuhen stecken, aber neugeboren sind sie sicherlich nicht.
Ich beschließe, mich heute nicht mehr länger zum Bildschirm starrenden Affen zu machen und mich stattdessen ein wenig mehr mit dem WoW-Environment zu beschäftigen.

[Gwom deEstartu]

LIVE aus dem Krisengebiet!
Noch viel grausamer als seine letzte Fotostory über Kolibakterien!!
Unser furchtloser Kriegsberichterstatter auf der Jagd nach dem Pulitzerpreis schreckt nun vor gar nichts mehr zurück!!!!


11.02.2005
10:11
Der Lottogewinn
Nachdem ich zusammen mit 5 Millionen anderen Käufern zu den wenigen Menschen gehöre, die das Glück haben, World of Warcraft am Releasetag in den Händen zu halten, öffne ich mit Vorfreude meine Collectors Edition. Der reichhaltige Inhalt versöhnt augenblicklich mit dem gezahlten Preis und lässt die Schmach der zuletzt gekauften Sammleredition von EverQuest II verblassen. Diese entsprach damals überhaupt nicht der amerikanischen Version, sondern hatte in Aufmachung und Umfang viel mit der übersichtlichen Kleiderkammer eines Mönchs gemein.
Ganz anders bei WoW. Eine mächtige Verpackung und umfangreiches Bonusmaterial dokumentieren den Willen Außergewöhnliches erreichen zu wollen.
Gut gemacht, Blizzard!
Ich nehme das WoW-Handbuch zur Hand und stutze. Was ist das? Mitten auf der Vorderseite des Handbuches prangen zwei Aufkleber mit den Zugangskeys für die Vollversion und einen 10 Tage Probeaccount. Diese sind zudem sehr schief aufgebracht, was einen unter mittlerem Alkoholeinfluss manuell durchgeführten Klebevorgang vermuten lässt.
Ich weiß ja nicht, wie dumm die Person ist, die diese optische Titelseitenentstellung veranlasst hat, aber mit Ästhetik dürfte sie bislang so viel zu tun gehabt haben, wie eine Tiefseekrake mit dem Auftritt auf einem Laufsteg. Was gibt es denn für einen Sinn, die Aufkleber mit den Keys nicht wie allseits üblich auf oder innerhalb der CD-Hülle anzubringen, sondern stattdessen der Frontseite des Handbuches das Flair einer Arzneimittelverpackung zu verpassen?
Kleiner Patzer, Blizzard!


11.02.2005
12:51
Wozu anmelden?
Der Direktlink, für die Accounterstellung aus dem Installationsprogramm heraus, überrascht durch seine unerwartet übersichtliche Strukturierung.



Die erste Quest:
Wer hat der Endkontrolle das Denken versagt?


Zu meiner Verblüffung ergeben die hierauf von mir durchgeführten kriminaltechnischen Untersuchungen, dass das für die termingerechte Ausführung verantwortliche Fachpersonal vor Fertigstellung der notwendigen Arbeiten mit größter Wahrscheinlichkeit von außerirdischen Lebewesen entführt worden ist.
Vielleicht hat es aber auch nur verschlafen.



11.02.2005
14:32
Schlauchsteher
Die Transferraten sind nicht im Keller sondern nahe dem Erdkern:



Wer hätte gedacht, dass bei vierstelligen Werten
trotzdem noch die Verbindung bestehen bleibt?



11.02.2005
17:58
Altlasten
Nach Spielende spielt meine Num-Lock-Taste verrückt.
Ich vermute einen unfair nachtretenden Gnoll.



12.02.2005
12:51
Rollenspiel
Mit Betreten der diesbezüglich gekennzeichneten Realms erschließt sich dem unvoreingenommenen Betrachter eine gänzlich neue Definition des Genres Rollenspiel.
Nicht, dass nicht wenigstens die Tendenz und der gute Wille zu jenem zumindest im Ansatz vorhanden wäre. Jedoch stellt sich die Relation von einigermaßen akzeptabel ausgeführtem zu überhaupt nicht vorhandenem Rollenspiel ähnlich dar, wie auf der Sonnenoberfläche die Mengenverteilung von Schneeflocken zu Protuberanzen.
Wollte ich die erlebten Eindrücke in knappe Sätze unterteilen, so würde ich grundsätzlich drei Arten von Spielern unterscheiden:

1. Der Ignorant


Nach mir kommt Mutti, dann Gott und
zuletzt die restliche Scheißwelt


Diese leider nicht seltene Art Spezies ist in grenzenloser Selbstüberschätzung zu dem anarchischen Schluss gekommen, jegliche Art der Servervorgabe als ein die eigene Individualität unterdrückendes Moment einer beinahe diktatorisch anmutenden Gesellschaftsform anzusehen, und sie mit allen persönlich zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen zu müssen.
Diese Art Spieler wird auf einer RP-Welt genauso gerne gesehen wie eine Zecke auf einem Hund, wobei die geltende Rechtsprechung leider nicht zulässt, mit diesen Ignoranten auch entsprechend umzugehen.

2. Der Fatalist


Kinder sind näher dran am Keks und
würden ihn deshalb richtig schreiben


Die eigentliche Zielgruppe der Rollenspiel-Server zeichnet sich durch eine besonders auffällig Dünnhäutigkeit aus. Anstatt den subversiven Elementen den Kampf anzusagen und diese mithilfe der eigenen Eloquenz in die Flucht zu schlagen, scheuen sie die Auseinandersetzung und treten den Rückzug in das verbale Exil an. Leider hat sich bei ihnen noch nicht die Erkenntnis durchgesetzt, dass Eigeninitiative nicht nur dazu beitragen kann, die widrigen Umstände zu beheben sondern auch das eigene Selbstwertgefühl zu steigern.
Einem GM rollenspielfeindliche Charakternamen zu melden oder dem Kundenservice Log-Dateien mit selbst erlebtem und beleidigendem Inhalt zu übermitteln, hat überhaupt nichts mit Denunziantentum zu tun, sondern bringt in deutlicher Form den unmissverständlich formulierten Wunsch nach einer freien und vor allem ungestörten Persönlichkeitsentfaltung zum Ausdruck.
Denn wenn ein Server mit dem Etikett Rollenspiel versehen wurde, dann hat der verantwortliche Initiator auch die Pflicht für die Durchsetzung der getätigten Zusage Sorge zu leisten. Es sei denn, die RPG-Etikettenvergabe erfolgte ausschließlich zu dem Zweck, die Käuferschar um eine weitere potentielle Zielgruppe zu vergrößern. Doch ein solch schäbiges und scheinheiliges Verhalten soll hier dem Weltunternehmen Blizzard in keinster Weise unterstellt werden. Zumindest nicht zu so einem frühen Zeitpunkt.

3. Der Psychopath


Leider kann einem Online-Stalker nicht das in der
Realität übliche Kleidungsstück angelegt werden


Er hat das Schweigen der Lämmer mindestens fünfhundert Mal gesehen und reißt in seiner Freizeit mit Vorliebe kleinen Insekten die Gliedmaßen aus. Solange sein Wunschtraum, die Häutung einer Katze bei lebendigem Leib, nicht in Erfüllung geht, sucht er als sadistische Ersatzdroge Stätten der vermeintlichen Harmonie auf, und versucht dort durch aggressives Fehlverhalten andere Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen.
So lange ihm im richtigen Leben die Mitgliedschaft in einem Schützenverein verwehrt bleibt, muss keine über die binäre Welt hinausgehende Eskalation befürchtet werden. Allerdings sollte man sich sicherheitshalber schon vorab über das Procedere der Zuteilung einer geheimen Telefonnummer oder die Auswanderung in ein weit entferntes Land informieren.
Merke: Vorsorge ist besser als Einäscherung!



12.02.2005
13:08

Kleckern
statt
Klotzen
Landschaftsschutzgesetz §149
(1) In öffentlichen Parks angelegte Fußgängerwege sind in regelmäßigem Abstand mit in Signalfarben gehaltenen Farbmarkierungen zu kennzeichnen, damit Passanten nicht aus Versehen vom Weg abkommen und durch unvorsichtiges Betreten wertvollen Florabestand unwiederbringlich zerstören können.
(2) Die Wegmarkierungen haben aus einer links- und rechtseitigen Wegbegrenzung zu bestehen und müssen in Blumenform auf den Boden aufgesprüht werden.
(3) Damit die geforderten Markierungen für den Parkschutz von dauerhaftem Bestand sind, ist die gesamte Parkfläche vorab unter Zuhilfenahme einer Straßenwalze einzuebnen.
(4) Sollte der unter (1) geforderte Schutz des Florabestandes im Rahmen der unter (3) durchzuführenden Einebnungstätigkeiten ad absurdum geführt werden, so setzt sich der vorliegende Paragraph mit sofortiger Wirkung außer Kraft.



12.02.2005
18:33
Die Laborratten
Ich beschließe spontan meine Mitspieler einem wissenschaftlichen Test zu unterziehen:

Das Testgelände:
Ein Dungeon im Newbie-Gebiet
Die Testunterlagen:
Der Bossmob Grik'nir der Kalte
Die Testbeteiligten:
5 zufällig ausgewählte Probanden und 1 Versuchsleiter
Die Testaufgabe:
Das zu erlegende Monster kann mit etwas Geschick solo bezwungen werden. Da sich aber im Rahmen einer Questerfüllung mehrere Personen gleichzeitig des Monsters und seiner Hinterlassenschaft bemächtigen wollen und somit, aufgrund der längeren Respawnzeit multipliziert mit der großen Menge von mit Tötungsabsicht wartenden Helden, eine für dieses Spiel ungewöhnlich lange Leerlaufzeit droht, gibt es für die Testpersonen nur einen einzigen den schnellen Erfolg versprechenden Lösungsansatz: Sie müssen sich verbünden und ihre Aufgabe gemeinsam erfüllen.

Die Testaufstellung:


Wieso mit dem Bus fahren, wenn man
stundenlang auf 6 Taxis warten kann?


Der Testablauf:
1. Der Versuchsleiter gibt den Probanden sowohl durch Wort als auch durch direkte Einladung zu verstehen, dass er eine Kampfgruppe bilden und die Quest mit allen zusammen lösen will.
2. Nur eine der 5 Testpersonen nimmt die Einladung in die Gruppe an.
3. Die restlichen Vier schlagen das Angebot aus und wollen ihr Glück im Alleingang versuchen.
4. Als das begehrte Monster erscheint, stürzen sich alle Teilnehmer auf das Objekt ihres Mordverlangens.
5. Die Minigruppe kann aufgrund strategisch perfekter Flächenabdeckung den ersten Schlag anbringen und den Sieg davontragen.
Das Testergebnis:
20% der WoW-Spieler können selbst unter größtem Stress situationsbedingt richtige Entscheidungen treffen und qualifizieren sich für das Onlinespiel in überdurchschnittlich hohem Maße.
80% der WoW-Spieler sind dümmer als der Stuhl, auf dem sie sitzen.



12.02.2005
22:40
Dickes Lob
Was mir die ganze Zeit schon außergewöhnlich positiv auffällt, ist die ausgezeichnete Qualität der Übersetzung.
Ich habe nun schon eine Menge Lokalisierungen von Onlinespielen über meine Augen ergehen lassen, aber was mir hier begegnet erfreut mich in solchem Maße, das ein Umzug auf die internationalen Server keinesfalls in Frage kommt.
Es gibt bei den Kampfmitteilungen zwar noch ein paar Grammatikecken und Redewendungskanten, aber diese scheinen mir weniger in mangelhafter Übersetzungskunst sondern viel mehr in schwer anpassbarer deutscher Satzstellung begründet.
Wollte man die deutsche WoW-Version mit der ewigen Baustelle von der EverQuest-Konkurrenz vergleichen, dürften hierbei die Begriffe 'schöner Schwan' und 'widerliche Kellerassel' eine nicht unbedeutende Rolle spielen.



13.02.2005
05:16
Gewitterwolken am Horizont
Es ist Sonntag, sehr früh am Morgen, und kein einziger der deutschen Server zeigt geringe Auslastung an. Selbst ein materiefremder Zulu-Krieger würde erkennen, dass es gegen Abend ein Chaos geben dürfte.
Ich bin gespannt und wundere mich, warum Blizzard die Zeichen nicht erkennt und keine neuen Server eröffnet.



13.02.2005
09:21

Das sprengt dem Gnom glatt ein Stück der Schädeldecke weg
Kleisterwerke
Sollten Sie in nebenstehendem und gerahmtem Tintenkleckstest ein blutüberströmtes Aktmodell erkennen, das für eine Spielfreigabe ab 12 Jahre extra einen schwarzen Bikini angezogen hat, dann sind Sie völlig normal.



13.02.2005
14:45
Meine erste Warteschlange
In einem farbenfrohen Pop-Up-Fenster wird mir in fröhlichen Haribobuchstaben mitgeteilt, dass 174 Spieler vor mir Einlass begehren und ich zu warten hätte. Die Wartezeit wird in rhythmischer Folge neu errechnet und schwankt zwischen 20 und 40 Minuten. Ein mutiger Selbsttest wird wenig später ergeben, dass der Erfinder dieser chaotischen Hochrechnung die Zeitangabe ebenso sinnfrei in den Einheiten Liter oder Kilogramm hätte vornehmen können.



Nicht auf dem Server tobt das Leben
sondern vor dem Server der Spieler


Testweise versuche ich mich auf anderen Realms einzuloggen. Von 29 deutschen Servern sind gerade die obersten vier ohne Warteschlange. Ironischer Weise und zur Schande des verantwortlichen Software-Teams begegnet man auf Servern, die statt hoher lediglich mit einer mittleren Auslastung gekennzeichnet sind, selbst dort den nervigen Warteschlangen. Ich versuche nähere Informationen zu bekommen, aber erwartungsgemäß schweigen sich WoW-Homepage und Handbuch zum Thema Warteschlangen aus. Verständlich, ein Taschendieb würde ja auch nicht freiwillig seine gemeinen Tricks verraten. Nebenbei bemerkte ich, dass es den offiziellen WoW-Foren auch schon einmal besser gegangen ist.
Ich beschließe das Spielen erst einmal einzustellen, genau genommen wurde ich eigentlich beschlossen, und beginne mit umfangreichen Testreihen bezüglich des seltsamen Login-Verhaltens.



13.02.2005
17:38
Meine 51.Warteschlange
Dank Blizzards schwachsinnigem Instanzen-Verzicht habe ich während einer fast bis zum bitteren Ende ausgestandenen Wartezeit meine Wohnung einer Generalreinigung unterziehen können. Jeder Quadratzentimeter ist absolut keimfrei und selbst auf der Toilette könnte ich jetzt Operationen am offenen Herzen durchführen.
Was immer man übrigens bei Blizzard unter Programmieren versteht, es dürfte nicht viel mit unserer klassischen Vorstellung über diese Tätigkeit zu tun haben. Ich vermute eher starke Einflüsse von spirituellen Ursprüngen und astrologischen Sternkonstellationen, denn was ich bezüglich der Warteschlangen herausgefunden habe, entbehrt jeder Logik.
Was ich immer noch nicht verstehe, ist die Tatsache, dass Server, die wie bereits erwähnt nur als mittel ausgelastet markiert sind, trotzdem schon munter Wartenummern im dreistelligen Bereich verteilen. Werden denn die Überfüllungskriterien nicht nach der gesamten Spieleranzahl sondern gemäß der Belastung der Newbiegebiete ermittelt?
Aber das gäbe auch keinen Sinn, da ich mit meinem Charakter jene schon längst verlassen habe und trotzdem so wenig Chancen auf Einlass habe, wie ein volltrunkener Straßenpenner in eine Nobeldisco. Wenn dem trotzdem so wäre, dann müssten in einem Anfall geistiger Umnachtung eines wahnsinnigen Hardwarespezialisten alle Newbie- und Nachbarzonen zur Verwaltung auf eine einzige Hardwarekomponente gepfercht worden sein. Blizzard mag softwaretechnisch in den Kinderschuhen stecken, aber neugeboren sind sie sicherlich nicht.
Ich beschließe, mich heute nicht mehr länger zum Bildschirm starrenden Affen zu machen und mich stattdessen ein wenig mehr mit dem WoW-Environment zu beschäftigen.



13.02.2005
18:01
Der Support beginnt zu verfaulen
Vor einer Stunde konnte man am Login-Bildschirm noch folgende Nachricht lesen:



Ein Wort mit zwei vergessenen Buchstaben wirbt
für Sorgfalt wie Tellerminen für Frieden


Wenig später wird man deutlicher:



'Du gutmütiger Depp' klingt doch wesentlich
freundlicher als 'Sie gutmütiger Depp'


Mit wie viel abgestorbenem Zellmaterial muss ein Gehirn eigentlich gefüllt sein, um guten Gewissens ein solch unverschämtes Gebaren an den Tag legen zu können?
Von 29 deutschen Servern, gesteht man den neu hinzukommenden Spielern gerade einmal drei Server zu, und das am dritten Tag nach Release.
Alle anderen Server sollen für die Neuankömmlinge tabu sein!
Oder sollte man aufgrund des vorhergehenden Account-Server-Desasters nicht von Neuankömmlingen sondern ehrlicher von Nachzüglern sprechen?
Nachzügler, die jetzt zu ihren Freunden und Gilden wollen, welche schon längst zu spielen begonnen haben.
Nachzügler, die aus verständlichen Gründen an neuen und verwaisten Welten so wenig Interesse haben, wie ihren Geburtstag mit wildfremden Menschen zu feiern.
Blizzard wie weltfremd bist du eigentlich?
Und was wird am Montag oder Dienstag oder später geschehen? Wenn der nächste Schwung Neukunden auf die Server schwappt. Neukunden, die ihr Spiel aufgrund phlegmatischer Versandwege erst verspätet in den Händen halten werden.
Was ist mit diesen Spielern, Blizzard?
Verlangt die Firma mit der gefühlsarmen Belegschaft allen Ernstes, dass jahrelang gewachsene Freundschaften und monatelang geschmiedete Gildenpläne sich den unterschiedlich langen Vertriebswegen unterzuordnen haben und die Neukunden gefälligst auf dem jeweils einen, gerade von Blizzard vorgeschriebenen, Server anzufangen haben?
Narrenvolk erkennt man an der Kleidung und Narrenfirmen an dem Doppel-Z.
Die Dreistigkeit geht noch weiter:
Es werden derzeit drei neue Server empfohlen, aber darunter ist kein einziger Rollenspielserver. Hat denn noch niemand bemerkt, dass die beiden RP-Server ebenfalls schon lange an der obersten Kapazitätsgrenze sind? Wohin sollen nun die Rollenspieler ausweichen?
Vielleicht erhofft man sich an höherer Stelle, dass Rollenspieler so flexibel sind und auch auf PvP-Servern rundum glücklich werden können. Oder hegt man die Hoffnung, dass Rollenspieler bei der Konkurrenz rundum glücklich werden sollen?
Der Wahnsinn ist noch nicht zu Ende:
Hat man eigentlich bei Blizzard bemerkt, dass WoW nahezu landesweit in allen Sprach- und Ausgabeversionen ausverkauft ist? Sobald weitere Kopien in den Handel gelangen, wird erneut eine Neukundenwelle auf die Server zurollen. Man muss wirklich nicht mit überdurchschnittlicher Intelligenz gesegnet sein, um hochzurechnen bis wann dann die lächerlichen drei empfohlenen Server ihrerseits aus dem letzten Byteloch pfeifen werden.
Was wird dann geschehen?
Natürlich wird man den Neukunden wieder nur häppchenweise neue Server zugestehen und die grausame Überfüllungsorgie wird von neuem beginnen.
Hätte man angesichts des Vorbestellungswahns oder spätestens zu Zeiten des ersten Engpasses nicht gleich ein Dutzend mehr Server aufstellen müssen?
Und kann man das denn nicht jetzt nachholen, damit die Spieler, die sich aufgrund der andrängenden Menschenmassen tatsächlich dazu entschließen sollten auf einem neuen Server anzufangen, nicht in ein paar Wochen wieder unter überlasteter Hardware zu leiden haben?
Doch halt, ein solches kundenfreundliches Verhalten, wie es das Aufstellen von ausreichender Hardware darstellt, wäre ein kosten- und arbeitsaufwändiger Vorabservice gewesen, der erst einmal keinerlei zusätzlichen Gewinn eingefahren hätte. Und so etwas mag man nicht bei Blizzard. Man mag es nicht, weil die Unternehmensphilosophie Raffgier heißt.
Abschließend eine ganzheitlich apokalyptische Gehirnimplosion:
Den Gipfel der Verplanung begegnet, wer sich mit den englischen Servern beschäftigt. Dort stehen 37 Server zur Verfügung und zur Hauptlastzeit am Sonntagabend standen sage und schreibe 19 Stück auf leichter Auslastung. Hier konnte der Fanboi aus dem Vollen schöpfen und hatte von Anfang an eine ausreichende Zahl von Servern zur freien Verfügung.
Warum nicht wir Deutschen?
Wer eine Vielzahl seiner Abonnenten bewusst auf so rücksichts- und respektlose Weise behandelt, der ist nicht nur eine berufliche Fehlbesetzung sondern er hat auch keine Ahnung von mitmenschlichen Umgangsformen und Dienst am Kunden. Ganz zu schweigen von der Frechheit sich für die katastrophale Serverfehlplanung nicht einmal zu entschuldigen und uns Spielern die Schuld zusprechen zu wollen.
Das alles ist unterstes Serviceniveau und welche Person auch immer die Verantwortung für diese eklatanten Fehlentscheidungen der letzten Zeit und die immer noch anhaltende Kundenverarschung trägt, es gibt vieles, was ich ihr an den Hals wünsche.
Wie wäre es denn zum Beispiel mit einer plötzlich notwendig werdenden Notoperation?
Nein, die Strafe wäre nicht, dass diese in meiner sterilen Toilette durchgeführt werden soll. Ich male mir nur genüsslich aus, wie geschockt der Patient wäre, wenn man ihm mitteilen würde, dass alle Operationssäle belegt seien und er seinen akuten Blinddarmdurchbruch wahlweise in ein paar Wochen oder in einem anderen Land behandeln lassen solle.



14.02.2005
20:01
Pause
Ich beschließe mich nicht mehr länger von den Launen einer dilettantischen Serverplanung abhängig zu machen.
Wenn eine Firma bereits einen chaotischen Amerika-Release hinter sich hat und trotz gigantischer Nachfrage die deutschen Spieler am Releasetag auf wenige Server zwängt und im weiteren Verlauf am ausgestreckten Arm verhungern lässt, dann bin ich nicht geneigt, diese Art der Kundenverachtung zu honorieren, indem ich für diese lächerliche Fehlplanung meine kostbare Freizeit opfere und mich von Auslastungszeiten abhängig mache.
Zudem mutet es zutiefst zynisch an, wenn Blizzard einerseits stolz damit wirbt, mit seinem Spiel auch den Casual Gamer bedienen zu wollen. Würden diesem pro Tag wirklich nur ein oder zwei Stunden Zeit zur Verfügung stehen, dann müsste er an einem Wochenende allein schon 90 Prozent seiner Freizeit für den Warteschlangenverbleib reservieren.
Ich werde abwarten, wie sich die kommenden Wochenenden entwickeln werden, und sollte dem Newbie-Produzenten Blizzard eines fernen Tages endlich das gelingen, was die Konkurrenz seit Jahren erfolgreich praktiziert, nämlich verlässlich erreichbare Server zu gewährleisten, dann mag es eine Rückkehr geben.